April 25, 2024

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Wie gelingt der perfekte Gin Longdrink?

In diesem ausführlichen beitrag erfahren Sie alles wissenswerte darüber wie es gelingt den perfekten Gin Longdrink zu mixen.

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Anzeige Longdrinks und Cocktails mit aromatischem Gin sind mehr als ein kurzlebiger Trend. Immer größer wird die Fangemeinde und auch die Auswahl an Gin Kreationen. Es liegt wohl an der Vielfalt des klaren, destillierten Branntweins aus Getreide mit dem Herzen aus Wacholder. Ob Kräuter, Gewürze, Zitrusfrüchte, Tonicwater und selbst grüne Gurke: Gin ist die verlässliche Basis. Als solche bietet Gin unglaublich vielen Geschmacksnuancen den Raum für einen denkwürdigen Auftritt. Das macht ihn zu einem Trendgetränk mit Wurzeln im 13. Jahrhundert und der Aussicht auf ein weiterhin langes Barleben und zum Dauerbrenner in der gut bestückten Hausbar.

Mehr als nur ein Trendgetränk

Lassen Sie uns den wohl berühmtesten Gin Longdrink als Paradebeispiel betrachten. Der Gin and Tonic, kurz G&T, erfüllt alle Kriterien für einen Longdrink: Er ist die gelungene Kombination zweier Zutaten, von denen eine alkoholischen und die andere nicht alkoholischen Ursprungs ist. Er wird nicht im Shaker geschüttelt, sondern direkt in einem hohen, schmalen Glas sanft gerührt. Zudem kann er als Longdrink im Gegensatz zum Cocktail mehr als 9 cl Alkohol enthalten.

Die Zusammensetzung

Zum perfekten G&T gehören große (!) Eiswürfel und eine Garnitur aus Limette. Sein Mischungsverhältnis variiert großzügig zwischen 1:1 und 1:4. Was in der Praxis bedeutet, dass die jeweilige Tages- oder Nachtstunde und der persönliche Geschmack den Ausschlag für die Zubereitung geben. Wenn Sie in die Tiefe des Gin Universums eintauchen möchten, denn dort gibt es viel zu entdecken, dann nutzen Sie das Wissen der Gin Profis an Ihrem Lieblingstresen oder bei einem Gin Tasting in Ihrer Nähe. Unter dem Suchbegriff Gin Tasting Köln oder Gin Tasting München, Frankfurt, Berlin usw. werden Sie gewiss in Ihrer Nähe Termine finden.

Schritt für Schritt zum Gin Genie

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Eine solide Portion Wissen rund um den Gin und seine Präsentation gehören zum guten Ton eines angehenden Gin Genies. Etliche, namentlich registrierte Sorten zählen zum erlauchten Kreis: Dry, London Dry, Distilled und Sloe Gin sind offizielle Sorten. Das inoffizielle Pendant bilden New Western, Old Tom, Genever, Reserve, Cream, Compound und Bathtube Gin. Unter geografischem Label rangieren Plymouth, Gin de Mahón von der Insel Menorca und Vilnius Gin.

Der London Dry beschreibt nicht die geografische Herkunft. Rings um ihn ranken sich strenge Regeln in Bezug auf die aromatisierenden Botanicals, den Verzicht auf künstliche Aromen, eine dominante Wacholdernote und ein extrem striktes Reinheitsgebot. Das Wachstumspotential bei den inoffiziellen und den geografischen Sorten ist dem derzeitigen Reglement entsprechend am größten.

Unterschiedliche Herstellungsverfahren

Produktunterschiede resultieren aus den Herstellungsverfahren und aus der Zugabe verschiedener Botanicals. Ein Distilled Gin wurde doppelt destilliert, während andere Sorten den Prozess einmal durchlaufen. Weitere Unterschiede existieren beim Gehalt an Volumenalkohol. Ab 37,5 % Alkohol (EU-Regel) versteht sich der Branntwein aus Getreide mit Wacholdernote als Gin. Erzeugnisse mit niedrigerem Alkoholanteil werden als ginhaltige Alkoholika oder Liköre auf der Basis von Gin bezeichnet.

Höher prozentige Sorten tragen gern den Beinnamen Navy Strength. Zuckerbeigaben sind bei einem Dry Gin nicht erlaubt. Die Sorte Cream hingegen enthält Zucker und Sahne.Taucht die Angabe Barrel Aged auf, dann hat der Gin eine ausgedehnte Ruhephase in einem Eichenfass genossen, wo vorher bereits Scotch oder Bourbon reiften.

Inspiration durch Gin Tastings

Unter der Regie eines Profis kommen bei einem Tasting unterschiedliche Sorten von Gin auf den Prüfstand. Events dieser Art gibt es in vielen Städten. Details zu den kommenden Veranstaltungen in Ihrer Nähe ermitteln Sie mit wenigen Clicks unter Gin Tasting Lübeck (oder ein beliebiger Ort Ihrer Wahl). Hören Sie sich als Neuling in Sachen Gin unter Freunden und Bekannten um. Dort können Sie, ebenso wie beim Barkeeper Ihres Vertrauens, wertvolle Tipps erhalten.

Der Ablauf

Der rote Faden von Tasting Events verläuft vom Serviervorgang (hier spielt das Auge mit), über das Nosing (wo Ihr Geruchssinn zum Einsatz kommt) und das namensgebende Tasting (wo Gaumen und Zunge gefragt sind) bis hin zur individuellen Bewertung. Meist werden vier bis sechs Gins beim Tasting vorgestellt, von denen jeweils kleine Portionen den Gaumen streicheln dürfen. Eine spezielle Form des Tastings ist die Blindverkostung. Dabei wird die Identität der unterschiedlichen Gins erst gegen Ende des Events bekannt gegeben.

Die Zielgruppe

Tastings sind mitunter auf eine bestimmte Zielgruppe zugeschnitten. Sie richten sich dann an Einsteiger, Fortgeschrittene oder Kenner. Andere Gin Events werden von Erzeugern oder Händlern initiiert, die ihre jeweiligen Produkte in den Fokus stellen. Generell gilt: Wer an einem der verschiedenen Tastings teilnimmt, verbringt nicht nur eine gute Zeit unter Gleichgesinnten. Einem interessierten Kreis wird viel Wissen rund um das Produkt vermittelt, während durch die Gin-Proben gleichzeitig alle Sinne geschult werden. Eine wunderbare Idee für Gin Liebhaber sind Geschenkgutscheine für ein Tasting.

Die Rolle von Tonicwater, Botanicals und Salatgurken

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Über 20 verschiedene Tonics werden auf dem heimischen Getränkemarkt angeboten. Es gilt also herauszufinden, welches davon mit Ihrem favorisiertem Gin besonders gut harmoniert. Klassische Gins werden von trockenen Tonics mit einem hohen Kohlensäuregehalt und einer ausgewogenen Zitrus- und Bitternote sehr gut ergänzt. Gleich und gleich gesellt sich gern hat seine Berechtigung, wenn ein würziger Gin mit einem ebenso würzigen Tonic kombiniert wird.

Exquisite Extrakte

Dezente Gins mit einem hohen Anteil an floralen und fruchtigen Noten werden bevorzugt mit zurückhaltendem Tonicwater gepaart. Die höchste Harmonie zwischen Gin und Tonic ist Gegenstand vieler Gin Tastings und wird nur noch getoppt von dem Thema pflanzliche Extrakte, die im Gin Universum als Botanicals bezeichnet werden. Auf aktuellen Übersichten sind mehr als 100 verschiedene Extrakte gelistet. Von Akazie und Alge über Holunder, Minze jeder Art, Rotkleeblüten, Rosenblättern bis hin zu Zitronenverbene ist (fast) alles dabei.

Gurkengenuss

Die Experimentierfreude der Erzeuger ist ungebrochen. Zum festen, inneren Kreis der Botanicals zählen unumstritten die Wacholderbeeren, Koriander, alle Zitrusnoten und Kardamom. Ein eher umstrittener Geschmacksgeber ist die Salatgurke. Es gibt Produzenten, die ihrem Gin Extrakte von Salatgurken beifügen. Weitaus öfter fungiert frische Gurke in dünne Scheiben oder Schlangen geschnitten als optischer Effekt. Das macht was her im Gin Longdrink oder Cocktailglas. Dem Aroma des Gins ist die grüne Naturschönheit jedoch nicht zuträglich. Sie lässt das Wacholderherz leiser schlagen und verändert obendrein den Geschmack des Drinks. Verwenden Sie jedoch einen Gin, der mit Gurke aromatisiert wurde, dann können Sie ganz nach Wunsch mit den frischen Gurkensegmenten (ohne Kerne) für Furore sorgen.

 

FAQ

Was ist ein Cocktail und was ein Longdrink?

Hier gibt es keine Einheitsmeinung. Zur Frage Cocktail oder Longdrink haben sich die strengen Grenzen verschoben. Dennoch lohnt sich ein Blick auf die simplen Unterschiede. Diese betreffen das gewählte Servierglas ebenso wie den Alkoholanteil und die Anzahl der Zutaten. Ein Cocktail zeichnet sich durch eine Alkoholmenge von maximal 9 cl aus, wo beim Longdrink durchaus mehr möglich ist. Serviert wird der Cocktail regulär in einem Cup oder Cocktailglas.

Beide besitzen einen Stiel. Mindestens drei Zutaten (davon zwei alkoholischen Ursprungs) stehen auf der Liste für einen echten Cocktail, die anders als ein Longdrink einige Runden im Shaker drehen und anschließend das Barsieb passieren. Dabei wird das Eis aus dem Shaker durch frisches Eis im Glas ersetzt. Sowohl der Gin Longdrink als auch der Gin Cocktail bevorzugt die Präsentation in einem eisgekühlten Glas mit großen, frischen Eiswürfeln.

 

Welche Tipps gibt es für den Gin Genuss?

  • Nennen Sie als ambitionierter Gin Liebhaber einen G&T niemals Gin Tonic. Er legt Wert auf seinen vollständigen Namen und der lautet nun einmal: Gin and Tonic!
  • Der Gin kann sich mit einem eigenen, globalen Feiertag schmücken: Jeweils am zweiten Samstag im Juni wird er mit dem World Day of Gin (in D Welttag des Gins) geehrt.
  • Für alle, denen es an Zeit und Muße mangelt: Ein Gin Tasting können Sie auch als Schnupperkurs virtuell besuchen.